Ein Luftbett eignet sich perfekt als Gästebett. Und kommt einmal überraschend Besuch, so ist immer ein geeigneter Schlafplatz vorhanden. Bei Nichtgebrauch lässt sich das Luftbett problemlos platzsparend zusammenlegen und verstauen.
Auch bei nicht so häufiger Verwendung kommt es jedoch hin und wieder mal vor (z.B. durch unvorsichtigen Umgang, eine scharfkantige Bodenstruktur etc.), dass das Luftbett eine Beschädigung aufweist und Luft verliert. In so einem Fall muss es jedoch nicht gleich entsorgt werden. Mit einigen geschickten Handgriffen und dem passenden Reparaturmaterial kann es in der Regel schnell und einfach repariert werden.
In diesem Beitrag haben wir ein paar Tipps und Infos zur Luftbett-Reparatur zusammengetragen und eine kleine Reparaturanleitung verfasst, die es jedermann ermöglicht, die Beschädigung schnell zu lokalisieren und sie zu reparieren.
Info: In der nachfolgenden Reparaturanleitung wird aufgezeigt, wie man Schäden am Material reparieren kann. Sollte die Beschädigung an einer Nahtstelle oder gar am Ventil/elektr. Pumpen-Motor sein, wird man wohl nicht drum herum kommen den Verkäufer/Hersteller zwecks Reparatur/Ersatz (z.B. im Garantiefall) zu kontaktieren oder das Luftbett gegen ein Neues zu ersetzen.
Wie findet man die Beschädigung am Luftbett?
In der Regel bemerkt man einen Defekt, wenn das voll aufgeblasene Luftbett trotz geschlossenen Ventils Luft verliert, instabil wird und peu-a-peu in sich zusammenfällt. Dies kann (je nach Größe/Ausmaß der Beschädigung) entweder schnell passieren oder relativ langsam, über mehrere Stunden von statten gehen.
Merkt man also, dass das Luftbett Luft verliert und defekt ist, muss zuerst die Beschädigung gefunden werden – es empfiehlt sich dabei wie folgt vorzugehen:
Um das Loch zu finden, sollte das Luftbett komplett aufgeblasen werden. Die entweichende Luft verursacht dann ein leicht zischendes Geräusch. Man sollte versuchen dieses Geräusch zu lokalisieren und dann anhand des Zischens an die Quelle zurück zu verfolgen.
Vom Vorteil ist es dabei, wenn alle Geräuschquellen im Raum/Umfeld ausgeschaltet/minimiert werden (z.B. Fernseher ausmachen, Fenster schließen etc.). Wenn man das Geräusch trotz leiser Umgebung nicht genau lokalisieren kann, kann man zusätzlich ein wenig sanften Druck auf das Luftbett ausüben, damit das „Zischen“ etwas lauter wird – hier sollte man jedoch sehr vorsichtig vorgehen und nicht zu fest drücken, da sich die Beschädigung dadurch auch verschlimmern könnte.
Hat man die Stelle schließlich gefunden, kann man noch den Kopf/das Ohr ganz nah daran halten, um den entweichenden Luftzug zu spüren und die Stelle ganz genau festzulegen. Die lokalisierte Stelle sollte dann z.B. mit einem Filzstift oder einem kleinen Aufkleber (dezent) markiert werden, damit sie für die eigentliche Reparatur (siehe nächster Abschnitt) schnell wiedergefunden werden kann.
Was wird zur Reparatur benötigt?
Vorrangig wird ein Flicken benötigt, der die Beschädig ausreichend überdeckt und aus demselben Material wie das Luftbett besteht (PVC). Daneben werden noch weitere Reparatur-Utensilien wie z.B. ein Spezialkleber für PVC und etwas dünnes/feines Schleifpapier benötigt.
Tipp: Wenn kein passender Flicken zur Hand ist, kann man z.B. auch ein Stück aus einem Fahrradschlauch, einer alten Luftmatratze oder einem Schwimmreifen/Schwimmflügel herausschneiden.
Tipp: Fertige Reparatur-Komplettsets erleichtern die Reparatur und beinhalten unterschiedlich große Flicken
Heutzutage gibt es auch fertige und komplette Reparatursets für Luftbetten. Man findet sie z.B. in Fachgeschäften für Campingzubehör, Baumärkten und natürlich sind sie auch Online.
Meist sind in den Reparatursets auch verschieden große Flicken enthalten, sodass man diese genau nach der Größe des Loches aussuchen kann (kein Zuschneiden notwendig).
Die Reparatur- Schritt für Schritt erklärt
Nachfolgend finden Sie eine kurze Schritt-für-Schritt Reparatur-Anleitung:
Schritt 1: Die Luft wieder komplett herauslassen
Zuerst muss die Luft aus dem Luftbett wieder herausgelassen werden. Dann sollte man das (zuvor markierte) Loch und den Bereich darum genauestens säubern und von evtl. Schmutzpartikeln befreien. Der gesamte Bereich um die Beschädigung muss eine glatte und gleichmäßig-saubere Fläche ergeben.
Info: Sollte sich die Beschädigung auf der flauschig-beschichteten Liegeseite der Matratze befinden, so muss diese Beschichtung vor Anbringung des Flickens komplettabgeschmirgelt werden.
Schritt 2: Die Stelle um die Beschädigung mit dünnem Schleifpapier aufrauen
Damit später der Reparaturflicken richtig gut haften kann, sollte die Stelle zusätzliche noch mit einem Stück feinen Schleifpapier etwas aufgeraut werden.
Schritt 3: Den aufgerauten Bereich mit Kleber einstreichen
Nun wird der aufgeraute Bereich großzügig und gleichmäßig mit Kleber eingestrichen. Der Kleber sollte komplett über die beschädigte Stelle und in einem kleinen Radius drum herum aufgetragen werden.
Schritt 4: Den Flicken auf die beschädigte Stelle aufbringen
Nun wird der Flicken auf die mit Kleber bedeckte Stelle aufgelegt und vorsichtig festgedrückt. Die Luft unter dem Flicken muss dabei komplett herausgestrichen werden.
Damit der Flicken richtig fest wird und sich gut und gleichmäßig mit dem Kleber verbindet, sollte man einige Zeit (ca. 20-30 Min.) starken und konstanten Druck auf die Stelle ausüben.
Schritt 5: Abwarten und dem Kleber etwas Zeit zum Trocknen lassen
Im letzten Schritt muss der Klebstoff nur noch komplett austrocknen. In der Regel ist er nach ca. 1-2 Tagen komplett ausgehärtet und bombenfest, sodass man nach dieser Zeit das Luftbett wieder voll belasten kann.
Noch ein paar Tipps zum Schluss
Zu Beschädigungen am Luftbett kann es natürlich immer kommen. Allerdings kann man durch eine vorsichtige und sachgerechte Verwendung etwas vorbeugen.
Hier finden Sie ein paar abschließende Tipps zum Umgang mit Luftbetten:
– Das Luftbett sollte bei Nichtgebrauch immer sorgfältig zusammengelegt und ordentlich verpackt werden. Dann können Beschädigungen nicht so leicht auftreten.
– Auch sollte der Untergrund, auf welchem man das Luftbett aufstellt und verwendet, immer frei von kleinen Steinen, Scherben oder anderen Verschmutzungen sein. Wenn man darauf achtet und den Boden vorab genau untersucht, kommt es nicht so schnell zu Beschädigungen.
– Wenn Haustiere mit spitzen Krallen (wie z.B. Hunde oder Katzen) vorhanden sind und mit in der Wohnung leben, dann ist besondere Vorsicht geboten (=> Hier finden Sie einen gesonderten Beitrag dazu). Diese dürfen keinesfalls auf das empfindliche Material steigen. Am besten ist es, wenn man den Raum in dem das Bett steht abschließt und für Haustiere unzugänglich macht.
– Wenn das Bett draußen im Freien (z.B. beim Campen oder beim Angeln) verwendet wird, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Man sollte hier immer eine harte/feste und glatte Unterlage unter das die Matratze und den Untergrund legen. Auch sollte man aufpassen, wenn man mit scharfkantigen Utensilien (z.B. Grillbesteck, Angelhaken, Messer etc.) in der Nähe des Betts hantiert.