Auch wenn der Begriff „Luftbett“ heutzutage sehr populär und in aller Munde ist, gibt es dennoch immer noch Menschen, die ein solches Bett noch nie gesehen haben und dessen Merkmale und Funktionsweise nicht kennen.
All denjenigen, die nicht genau wissen, was ein „Luftbett“ ist, möchten wir in diesem Artikel erklären, was es damit auf sich hat, wie moderne Luftbetten aufgebaut sind, wie sie funktionieren und was die wesentlichen Unterschiede zu normalen Betten sind.
Aufbau, Funktionsweise und die unterschiedlichen Luftbett-Typen
Im Grunde handelt es sich bei einem Luftbett um nichts anderes, als um eine überdimensionale Aufblasmatratze, die im Aufbau und Konstruktion – bis zu einem gewissen Grad – einem echten Bett nachempfunden ist.
Luftbetten sind deutlich robuster und komfortabler gebaut, als z.B. einfache Aufblasmatratzen, die man zum Baden im Wasser verwendet – jedoch sind sie oftmals nicht annähernd so bequem und komfortabel, wie echte Betten (mit Rahmen, Sprungfedern und echten Matratzen) oder Wasserbetten.
Bezogen auf Liegekomfort liegen sie also irgendwo dazwischen – aus diesem Grund werden sie nur selten dauerhaft zum Schlafen verwendet. Oftmals werden sie nur über einen kurzen Zeitraum (z.B. bei Umzug, bei Besuch, auf Reisen etc.) eingesetzt.
Ein Vorteil von Aufblasbetten ist, dass sie im Härtegrad einstellbar sind. Dieser kann über die Luftzufuhr genau reguliert werden: Wer es z.B. lieber etwas weicher mag, der sollte die Matratze nicht ganz prall aufblasen. Wer wiederum eine härte Liegefläche bevorzugt, der kann das Luftbett prall/bis zum Maximum aufblasen.
Die Funktionsweise ist relativ simpel und einfach erklärt:
Luftbetten werden unbefüllt an einer bestimmten Stelle in der Wohnung oder im Freien platziert, ausgerollt und über ein Ventil solange mit reiner Luft befüllt, bis sie den gewünschten Härtegrad erreicht haben. Durch das anschließende Verschließen des Ventils wird die Luft im Inneren der Matratze gehalten.
Beim Befüllen mit Luft bäumen sich die Luftkammern im Inneren der Matratze auf und verleihen so dem Luftbett seine Formfestigkeit und Stabilität. Nach dem Aufblasen wird die Matratze entweder mit oder ohne Bettwäsche zum Schlafen verwendet.
Die unterschiedlichen Luftbett-Typen:
Je nach Modell gibt es große Unterschiede in Puncto Größe, Höhe und Funktionsumfang. Im Grunde wird heutzutage zwischen folgenden Modellen unterschieden:
- Flache, manuell-aufblasbare Luftbetten
Die einfachsten Modelle sind flach aufgebaut. Sie besitzen lediglich eine minimale Höhe von rund 20cm und werden mit Hilfe einer externen Luftpumpe aufgeblasen. Trotz niedriger Liegehöhe können sie dennoch (ja nach Breite) bis zu 2 Personen problemlos tragen.
=> Hier finden Sie eine detaillierte Typ-Definition und Bilder.
- Erhöhte, manuell-aufblasbare Luftbetten
Neben den zuvor genannten Modellen gibt es auch Luftbetten, die über eine deutlich höhere und komfortablere Matratze verfügen. Diese kann ebenfalls mit dem Mund oder mit Zuhilfenahme einer externen Luftpumpe aufgeblasen werden.
- Selbstaufblasbare Luftbetten
Da der manuelle Aufblasprozess relativ lange dauert und viel Kraft erfordert, haben sich die Hersteller vor einigen Jahren etwas sehr praktisches einfallen lassen: Sie entwickelten Luftbetten, die über eine integrierte Elektropumpe verfügen.
Diese Modelle werden lediglich an eine Stromquelle angeschlossen und blasen sich binnen wenigen Minuten ohne weiteres Zutun selbstständig auf. Die Matratze ist hier ebenfalls etwas erhöht, um einen maximalen Schlafkomfort zu bieten.
=> Hier finden Sie eine detaillierte Typ-Definition und Bilder.
Das Aufblasen
Die Luft-Befüllung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
- Mit dem Mund
Wer ein manuell aufblasbares Luftbett besitzt und keine externe Luftpumpe zur Hand hat, kann die Matratze durchaus auch mit dem Mund befüllen. Hierzu muss man lediglich das Ventil öffnen und mit dem Mund und der Lungenkraft wiederholt kräftig in das Ventil blasen.
Dies funktioniert zwar, ist jedoch aufgrund des Kraftaufwands und der Aufblasdauer eher nicht empfehlenswert. Es sollte quasi immer als eine „Notlösung“ angesehen werden.
- Mit einer externen Luftpumpe
Bis auf elektrisch betriebene Modelle kann jedes Luftbett mit einer externen Luftpumpe aufgeblasen werden. Diese muss lediglich an das Ventil der Matratze angeschlossen werden und mit kräftigen Hubbewegungen auf und ab gedrückt werden.
Tipp: Im Handel gibt es inzwischen sehr unterschiedliche Luftpumpen-Modelle. Hier finden Sie eine Übersicht aller Pumpen-Typen, mit denen Luftbetten aufgeblasen werden können.
- Mit einer integrierten Fußpumpe
Einige Hersteller haben Luftbetten konstruiert, die eine manuell betriebene, integrierte Fußpumpe besitzen. Diese Luftpumpe (ein Blasebalg) ist ins Innere der Matratze eingebaut und kann durch wiederholtes Drücken mit dem Fuß bedient werden.
Durch ein zusätzliches Ventil wird hier die Luft von außen angesaugt und ins Matratzeninnere geblasen.
Tipp: Wir haben vor kurzem so ein Luftbett-Modell getestet und einen ausführlichen Testbericht dazu geschrieben.
- Mit einer integrierten Elektropumpe
Besonders komfortabel lassen sich Luftbetten aufblasen, die über eine integrierte Elektropumpe verfügen.
Bei diesen Modellen ist ein kleiner Elektro-Kompressor in die Matratze eingelassen, der die Luft von außen einsagt und sie ins Matratzeninnere bläst. Ganz praktisch: Dieser Prozess funktioniert auch umgekehrt – hierbei wird die Saugrichtung des Kompressors durch das Betätigen eines Drehschalters umgedreht, so dass dieser die Luft aus dem Inneren ansaugt und sie nach außen bläst.
Das Ablassen der Luft
Nach Verwendung kann die Luft aus dem Matratzeninneren schnell und einfach über das Ventil abgelassen werden. Hierzu muss man es lediglich weit öffnen oder ggf. komplett abschrauben.
Da sich die meisten Luftbetten auf diese Weise jedoch nicht komplett von alleine entlüften, sollte man die Restluft aus dem Matratzeninneren durch sanfte Druckbewegungen herauspressen. Dies funktioniert ganz gut, wenn man die Matratze langsam von hinten in Ventil-Richtung zusammenklappt (und wiederholt draufdrückt).
Tipp: Hier finden Sie eine Erklärung, wie ein Luftbett entlüftet und zusammengelegt werden sollte.